. Über 150 Jahre .

Erfahrung in der Saitenherstellung

Die Anfänge

Der idyllische Ort Luby/CZ (früher Schönbach/Eger) liegt zu Füßen des Erzgebirges, das oft auch als „Wiege“ der böhmischen und deutschen Musikinstrumentenherstellung bezeichnet wird. Das milde Klima und der Schutz der Berge schufen ideale Wachstumsbedingungen für Fichten- und Ahornbäume, die sich hervorragend als Rohmaterial für Zupf- und andere Saiteninstrumente eignen. Besonders berühmt war die Region für die Kunst der Gitarren- und Geigenherstellung. Auch die Hannabachs wurden vom wirtschaftlichen Fortschritt Schönbachs angezogen und ließen sich hier nieder, um Ihren Lebensunterhalt mit den Möglichkeiten die ihnen der Musikhandel damals bot, zu bestreiten.

Im Jahre 1869 gründete Anton Hannabach die „Anton Hannabach, Musikinstrumenten- und Saitenfabrikation“ in Eger/Böhmen. Neben dem Handel mit Instrumenten, begann er auch mit der Herstellung von hochwertigen Musiksaiten in Handarbeit. Antons Sohn Karl Hannabach trat in die Fußstapfen seines Vaters und übernahm den Familienbetrieb im Jahre 1910. Er heiratete Rosalia Müller, die ihm fünf Kinder schenkte, darunter zwei Söhne. Sie hießen Arthur und Adolf und führten das Unternehmen gemäß der Familientradition weiter.

Ein neuer Anfang

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen sich die Hannabachs in Bayern nieder, wobei Arthur nach Bubenreuth (Mittelfranken) und Adolf nach Egglkofen (Oberbayern) zog. Arthur spezialisierte sich auf den Gitarrenbau. Arthurs Sohn Gerold Karl Hannabach war ein weltweit anerkannter und hochgelobter Gitarrenbauer.

Zusammen mit seiner Frau Elisabeth und Sohn Werner begann Adolf Hannabach in Egglkofen mit der Saitenherstellung. Der Betrieb musste von Grund auf neu aufgebaut werden. Harte Arbeit, Tradition und langjähriges Wissen waren die drei Grundpfeiler, des noch neuen Unternehmens. Anfänglich wurde im Flur ihres Wohnhauses produziert, der Betrieb wuchs in kurzer Zeit so schnell, dass für die Produktion der Saal der örtlichen Gastwirtschaft (Gasthof Schober) angemietet werden musste.

Die Zeit verging, drei Saiten-Spinnmaschinen wurden angeschafft und im Jahr 1956 ein Grundstück am Sonnenweg erworben. Hier hat die Firma Hannabach, nach mittlerweile diversen Erweiterungen und Anbauten, heute noch Ihren Firmensitz.

Eine neue Generation

Werner Hannabach trat 1962 in die Firma ein und heiratete 1965 Maria (Maridi) Schwaiger, die er während eines Aufenthalts in Österreich kennenlernte. Maridi Hannabach unterstützte Werner in der Geschäftsleitung. Ihre beiden Söhne Uwe (1966) und Jörg (1971) kamen schon in sehr jungen Jahren in Kontakt mit dem Familienunternehmen. Während sich Jörg für eine professionelle Musikerkarriere entschied, tat es Uwe gemäß der Hannabach-Familientradition, seinem Großvater und Vater gleich und trat 1991 in die Firma ein. Er wurde 1995 zum leitenden Geschäftsführer ernannt.

Weiterführung der Tradition

Die Hannabach-Familientradition ist so eng mit der Firma verflochten, dass die Zusammenarbeit auch in der neuen Konstellation fortgeführt wird. Werner Hannabach ist immer noch aktiv im Tagesgeschäft tätig und betreut die Produktschulungen, Reparaturen und Sonderanfertigungen. Sein Fachwissen und die jahrezehntelange Erfahrung in Saitenherstellung und Saitenkunde sind von großem Wert für das Unternehmen und fließen bei Neuentwicklungen und Prozessoptimierungen voll und ganz mit ein. Dies garantiert die Fortführung und Beständigkeit dieser hervorragenden Saiten im Zeichen des Hannabach-Erbes.